Warum muss das Land regeneriert werden?
Die Landschaft des Ostkaps hat durch intensive Landwirtschaft und Beweidung sowie durch lange Dürreperioden unter extremer Degradation gelitten. Dadurch hat sich das Verbreitungsgebiet des einheimischen Dickicht-Ökosystems, in dem der Spekboom die dominierende Art ist, stark verringert. Dieses Dickicht-Ökosystem bedeckte ursprünglich über 900 000 Hektar im südlichen Afrika und ist heute auf einen Bruchteil dieser Fläche geschrumpft.
Das Ostkap hat in der Zeit von 2018 bis 2021 erheblich unter der anhaltenden Trockenheit in Verbindung mit den Auswirkungen des wirtschaftlichen Abschwungs des Covid-19 gelitten. Diese Faktoren haben dazu geführt, dass große Landstriche derzeit kein Potenzial für die in der Region vorherrschenden wirtschaftlichen Aktivitäten (Weidewirtschaft oder kommerzielle Landwirtschaft) haben.
Wie läuft die Renaturierung ab?
Das vorgeschlagene 1.456 Hektar große Projektgebiet umfasst etwa 1.200 ha Land, das sich für die Anpflanzung und Wiederherstellung von einheimischem Spekboom eignet. Das entspricht 3 Millionen Bäumen, die im Rahmen eines zweijährigen Anpflanzungsplans neu gepflanzt und anschließend drei Jahre lang gepflegt werden. Zu diesem Zeitpunkt werden die Spekboom-Pflanzen gut etabliert sein, und in den folgenden Jahren wird die Landschaft in ein artenreiches Dickicht-Ökosystem umgewandelt, das zu Erhaltungszwecken dauerhaft unter Schutz gestellt wird. Es erfolgt eine kontinuierliche Überwachung und Berichterstattung sowie eine regelmäßige Überprüfung des Abbaus von Treibhausgasemissionen.
Bei dem Projekt handelt es sich um ein Verbundprojekt mit erheblichen Erweiterungsmöglichkeiten, das letztlich darauf abzielt, mehrere Korridore für die biologische Vielfalt und die Tierwelt zu schaffen, um den ursprünglichen Lebensraum und die biologische Vielfalt in dem Gebiet wiederherzustellen.